Creative Characters S2 E18: Elliot Jay Stocks: Durch ein Universum von Schriften navigieren.

Der Fluch des Kreativseins besteht darin, dass du immer das Bedürfnis hat, das nächste große Ding zu entwerfen.

Elliot Jay Stocks.

Im Podcast Creative Characters sprechen wir mit kreativen Menschen, die an der Schnittstelle zwischen Schrift und Kommunikation arbeiten. Sie können die aktuelle Episode ganz unten auf dieser Seite starten, oder auf AppleSpotifyGoogle Podcasts, oder überall, wo gute Podcasts angeboten werden.

Diese Woche begrüßen wir den Designer und Musiker Elliot Jay Stocks im Podcast, auch bekannt als kreativer Alleskönner. Wir wollen mit ihm über leidenschaftliche Projekte sprechen. Elliot hat sich nicht nur durch seine typografischen Arbeiten einen Namen gemacht: Als freiberuflicher Designer war er zuvor Creative Director bei Adobe Typekit. Heute arbeitet er für Google an der renommierten Fonts Knowledge-Website.

„Ich bin ein großer Freund davon, einfach das zu tun, was einem irgendwann vor die Füße fällt. Ich liebe solche Nebenprojekte, von denen ich schon einige bemerkenswerte gestemmt habe. Jedes davon war zu Beginn so eine Art Samenkorn, das im Laufe der Zeit zu etwas führte; vor allem dann, wenn man während der Arbeit mit verschiedenen Leuten spricht.“

Leidenschaftliche Projekte haben eine langfristige Wirkung. Sie sind nicht nur ein kreativer Moment, sondern können auch zu neuen Verbindungen führen. Eines von Elliots Lieblingsprojekten war das Typografiemagazin „8 Faces“, für das er als Herausgabe eine Menge Kreative interviewen konnte.  

Elliot hat festgestellt, dass sich gerade aus den leidenschaftlichen Nebenprojekten immer wieder professionelle, gut honorierte Jobs ergeben. „Hinsichtlich der Bezahlung im Allgemeinen denke ich, dass es darum geht, dein kreatives Schaffen zu ermöglichen. Das Bild des darbenden Künstlers kommt nicht von ungefähr. Wenn es alleine um das Verfolgen einer Leidenschaft geht, dann spielt Geld keine so große Rolle.“

Er weist auch auf das Gefühl des ständigen Wandels hin, an das man sich als Kreativer gewöhnen muss. „Ich stelle mich nicht hin und sage ‚So machen wir das jetzt mit der Work-Life-Balance, fertig.‘ So was ist eher wie ein bewegliches Ziel. Das zu akzeptieren, hat bei mir zu einer gewissen Gelassenheit geführt.“

Wenn wir über das Wesen der Kreativität nachdenken, kann es eine gute Sache sein, wenn wir uns in bestimmten Momenten bei der kreativen Arbeit unwohl fühlen. Das heißt nur bedeutet, dass wir gerade lernen und wachsen. 

Die Offenheit für neue Projekte, unabhängig von ihrer Größe, lässt uns wachsen. Es ist wichtig, Projekte in Angriff zu nehmen, die uns herausfordern, neue Fähigkeiten zu erwerben.  

Wenn Sie mal kurz Ihre Designprojekte aus dem Jahr 2022 Revue passieren lassen, würde uns interessieren: Haben Ihnen die leidenschaftlichen Projekte oder die bezahlten Projekte mehr Freude gemacht? 

Danke fürs Einschalten! Um zu sehen, woran Elliot derzeit arbeitet, besuchen Sie sein Portfolio unter elliotjaystocks.com. Wenn Sie in Großbritannien leben und arbeiten, können Sie ihn im Mai auf dem Kreativ-, Design- und Tech-Festival All Flows sprechen sehen. 

Listen to the episode:

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