Shorai® Sans: Eine wegweisende serifenlose Schrift und ein Novum für die japanische Schriftkultur.

Der Name „Shorai“ stammt aus der japanischen Teezeremonie  und bedeutet „Wind, der durch die Kiefern weht“. Er steht für eines von sechs klassifizierten Geräuschen des kochenden Kessels. Der poetische Name spielt auf das Gleichgewicht zwischen traditionellen, handgezeichneten Pinselstrichen und klaren, geometrischen Linien an.

Weil Shorai Sans auf der Architektur der stilbildenden Avenir® Next entwickelt wurde, erweist sie sich als die ideale Ergänzung zum gesamten Genre der westlichen geometrischen Sans. Damit ist Shorai der perfekte Mitspieler in kreativen Projekten, denen die Harmonie zwischen den Sprachen bei der globalen Kommunikation ein echtes Anliegen ist. Bislang war es in der weltweiten Typografie eine große Herausforderung, den Grauwert japanischer und westlicher Texte aufeinander abzustimmen. Die variable Shorai und die vor einigen Jahren erschienene Tazugane-Familie von Monotype ebnen den Weg für eine vielsprachige Typografie aus einem Guss – durch das nahtlose Zusammenspiel mit vorgegebenen Latin-Fonts. 

Yukihiro Nakamura ist in Japan ein legendärer Schriftentwerfer. In den 1970er-Jahren läutete er mit der gerundeten Sansserif Na-ru und der fetten Sans Go-na einen Paradigmenwechsel in der Schriftkultur des Landes ein: weg vom klassischen Pinselstrich hin zur systematischen Konstruktion. Aufbauend auf Nakamuras Grundsätzen des Universellen Designs könnten die vereinfachten Formen und das große Strichstärkenspektrum von Shorai eine ähnliche Wirkung auf das aktuelle japanische Schriftdesign haben.

“Unser grundlegender Ansatz war, bestehende Grenzen zu verschieben und uns auf experimentelle Weise weiterzubewegen“, sagt Creative Type Director Akira Kobayashi. „

Bei den meisten konventionellen japanischen Sans sind fast alle Strichanfänge und -enden ansatzweise sichtbar, selbst in den fettesten Graden. Im Gegensatz dazu sind die Strichenden der Shorai in benachbarte Striche eingeblendet, um die inneren Formen zu vereinfachen. 

Die konventionelle Opentype-Fontfamilie besteht aus zehn Schnitten, die von Ultra Light bis Heavy reichen. Die Heavy-Variante ist eine der fettesten unter den derzeit bekannten japanischen Sans. Die mittleren Schnitte sind die beste Wahl für den Textsatz, Websites und Wegeleitsysteme. Als Variable Font öffnet Shorai einen ungleich größeren Designraum, der Designerinnen und Designern maximale Freiheit gibt, während Marken und Unternehmen mit den statischen Schnitten ein leicht zu bedienenden Fontbaukasten bekommen.

Als die wichtigsten 400 Kanji-Zeichen von Shorai fertiggestellt waren, kam es zu einem weltweiten Treffen japanischer Typedesignköpfe, über Generationen und Kulturen hinweg. Monotype-Designer und Font-Engineers aus Japan, Hongkong und Deutschland trafen sich eine Woche lang mit Yukihiro Nakamura in Hongkong, um gemeinsam das kalligrafische System weiterzuentwickeln.

„Die Ideen von Nakamura sind immer neu, überraschend und aufregend“, sagt der Schriftdesigner Ryota Doi. „Das Ergebnis dieser generationsübergreifenden Zusammenarbeit ist streng geometrisch und trägt trotzdem die Bewegung der menschlichen Hand in sich. Shorai Sans steht für eine Zukunft mit Menschen“.

Shorai® Sans. Aufs Wesentliche reduziert. 

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