Zwei Wege zur Font-beschaffung: online vs. offline

Two roads to procuring fonts
Fonts offline in Gesprächen mit Fontanbietern zu kaufen wirkt zeitaufwändiger. Aber stimmt das?
Thema

Wenn Sie schnell sein wollen, gehen Sie allein. Wenn Sie es weit bringen wollen, gehen Sie gemeinsam. Dieser Leitfaden soll Sie auf Ihrer Branding-Reise begleiten und Sie bei der Entscheidung unterstützen, welchen Weg Sie bei der Fontlizenzierung einschlagen wollen.

Der erste Weg, also der Onlinekauf von Fontlizenzen, wird hauptsächlich aus einem Grund genutzt: Er geht schnell. Mit nur wenigen Klicks können Sie Fontlizenzen zu Standardbedingungen erwerben. Der zweite Weg, Fonts offline in Gesprächen mit Fontanbietern zu kaufen, scheint auf den ersten Blick zeitaufwändiger zu sein. Aber stimmt das? Es ist so, als würden Sie einen örtlichen Reiseführer nach dem Weg fragen: Sie erhalten die gleichen grundlegenden Optionen wie online, jedoch zusätzlich ein Maß an Schutz und Flexibilität, das bei Onlinekäufen fehlt. Sehen wir uns die beiden Wege genauer an, damit Sie Ihre Fontlizenzierung besser planen und auf Ihrer Branding-Reise böse Überraschungen vermeiden können.

Weg 1: Onlinekauf einzelner fonts.

Die meisten kreativen Köpfe werden im Verlauf ihrer Karriere einzelne Fontlizenzen von einer Onlinequelle erwerben. Diese Methode des Fontkaufs wird auch als „Pay-as-you-go“ bezeichnet: Sie suchen online nach einem Font, und wenn Sie einen finden, der Ihre Anforderungen erfüllt, kaufen Sie die Lizenz, laden die Datei von der Anbieterwebsite herunter und fügen die Fontsoftware in das gewünschte Projekt ein. Dieser Ansatz ist sehr nützlich, wenn es schnell gehen muss. Aber kennen Sie auch die Gefahren?

 

GEFAHR 1: Font-EULAs nicht lesen

Für Kunstschaffende, die gern spontane Entscheidungen treffen, kann sich diese Strategie befreiend anfühlen – doch sie sollten auch auf potenzielle Stolpersteine achten. Sie müssen beim Onlinekauf Vorsicht walten lassen, unter anderem indem sie die Endnutzer-Lizenzvereinbarung (End-User License Agreement, EULA) für Fonts lesen und nachprüfen, ob die darin gewährten Rechte den Unternehmensanforderungen entsprechen.

Richtige Vorbereitung: Nutzen Sie Info-Materialien, um zu verstehen, wie wichtig es ist, vor dem Kauf eines Fonts die Lizenz zu lesen (beispielsweise dieser Leitfaden hier, unsere Terminologie oder unser Video zur richtigen Vorgehensweise bei Font-EULAs). Geben Sie diese Materialien auch an Ihre Produkt- und Marketingteams weiter.

Jeder Font, den Sie verwenden, ist eine Software, die mittels Lizenzierung urheberrechtlich geschützt ist. Egal ob kostenlos oder nicht – wenn Sie einen Font kaufen, akzeptieren Sie damit auch einen Lizenzvertrag im Namen Ihres Unternehmens. Das wirft die Frage auf: Sollten einzelne Mitarbeitende diese Entscheidungen eigenmächtig treffen?

 

GEFAHR 2: Nicht mit der Rechtsabteilung zusammenarbeiten

Damit kommen wir auch schon zur nächsten Gefahr: die fehlende Beteiligung der Rechtsabteilung. Fonts werden oft als Angelegenheit von Designteams angesehen – doch die meisten Unternehmen verbieten Mitarbeitenden, in ihrem Namen Verträge anzunehmen, ohne sich zuvor mit der Rechtsabteilung abzusprechen. Wenn Sie Fontlizenzen einzeln online kaufen, kann es passieren, dass die Lizenzierung dieser wichtigen digitalen Assets nicht den Unternehmensanforderungen entspricht, wodurch später neu verhandelt werden muss. Und wenn Teams oft Fontlizenzen kaufen, können sich die Probleme schnell anhäufen und zu echten rechtlichen Schwierigkeiten führen. 

Richtige Vorbereitung: Berücksichtigen Sie die Größe Ihres Unternehmens. Rechtsabteilungen wägen das Risiko, das der Onlinekauf zu Standardbedingungen mit sich bringt, gegen die Vorteile ab, die der Offlineweg mit einer individuellen Vereinbarung bietet. Je größer das Unternehmen, desto eher raten Rechtsabteilungen von Standardverträgen ab.

Der größte Vorteil von Font-EULAs, die von der Rechtsabteilung genehmigt wurden, besteht darin, dass sich Designteams keine Gedanken darüber machen müssen, ob sie ihre digitalen Assets ordnungsgemäß verwenden.

 

GEFAHR 3: Überblick über Fontlizenzen verlieren

Bei der Pay-as-you-go-Methode müssen Sie noch eine weitere Gefahr auf dem Schirm haben: Mit der Zeit häufen sich Lizenzen an und der Prozess, mit dem digitale Assets an Teams verteilt werden, entwickelt sich weiter. Das erschwert es, flächendeckend eine gute Organisation zu wahren. Wie bei einer Reise mit zu viel Gepäck können zu viele EULAs schnell zu einer Quelle der Belastung werden, die Sie auf Ihrer Branding-Reise zurückhält.


Richtige Vorbereitung: Je komplexer Ihre Fontanforderungen, desto wahrscheinlicher erfordern Ihre Fontdateien auch eine komplexe Infrastruktur, damit verschiedene Teams Fonts finden und Lizenzen interpretieren können. Von internen Schulungen über Audits – dieser Weg erfordert viel Introspektion.  

Weg 2: Offlinefauf von fontlizenzen mit individuellen abos.

Angesichts der vielfältigen kreativen Entscheidungen, die Designteams beim Entwurf einer visuellen Markenidentität treffen müssen, verlieren sie schnell die Verwaltung dieser wichtigen digitalen Assets aus den Augen. Vor Beginn eines neuen Projekts greifen allzu viele Unternehmen auf die kurzsichtige Strategie zurück: den einmaligen Kauf. Doch wie wir gesehen haben, kann das zu frustrierenden Kehrtwenden führen, wenn es bei der Lizenzverwaltung zu Problemen kommt. Zum Glück gibt es einen strategischeren, innovativeren Ansatz.

Richtige Vorbereitung: Wenden Sie sich einfach an einen bewährten Fontanbieter und fragen Sie nach einer individuellen Vereinbarung. Jede Fontfoundry bietet eigene Pakete mit spezifischen Anpassungen. Bei Monotype empfehlen wir maßgeschneiderte Vereinbarungen für mittlere und große Unternehmen, die Add-on-Funktionen wie eine Unternehmens-Desktop-Lizenz benötigen, um bestimmte Berechtigungen mit Dritten zu teilen, oder mehr Produktionsfonts, als in den Online-Paketen standardmäßig enthalten sind. Hier erfahren Sie, woran Sie erkennen, dass Ihre aktuelle Fontabdeckung nicht mehr ausreicht.

Der Vorteil einer maßgeschneiderten Vereinbarung mit einem Fontanbieter wie Monotype ist offensichtlich: Ihre Fontabdeckung passt immer zu Ihren Unternehmensanforderungen und die Vereinbarung gibt Ihnen Sicherheit und Vorhersagbarkeit. Doch es gibt noch einen weiteren Vorteil, der ebenfalls viel bewirken kann: eine einzige EULA für all Ihre Fontlizenzen. Wenn Sie Ihre aktuellen, aber auch künftigen Fontanforderungen auf ganzheitliche Weise angehen und in einer zentralen, intuitiven und umfassenden Lösung verwalten, nehmen Sie Ihren Designteams und Ihrer Rechtsabteilung viel Druck von den Schultern.

Einer der größten Vorteile einer individuellen Vereinbarung ist die automatische Verlängerung, die beim einmaligen Kauf nicht gegeben ist. So müssen Sie sich also keine Sorgen darum machen, dass Lizenzen ablaufen. Darüber hinaus umfasst ein Abonnement Ersatzfonts und Upgrademöglichkeiten, mit denen Sie nicht gleich jedes Mal ein neues Fontpaket kaufen müssen. Hierdurch entsteht ein Maß an Sorgenfreiheit, das die Kreativität Ihrer Designteams beflügelt.

Richtige Vorbereitung: Entscheiden Sie, ob Ihr Markenziel eine langfristige visuelle Identität beinhaltet. Wenn Sie sich an einen Fontanbieter wie Monotype wenden, entsteht ein Dialog darüber, was Sie von Ihrer Branding-Reise erwarten. Und das führt am Ende zu einer individuellen Planung, um Sie dorthin zu bringen. Sie profitieren vom Lizenzierungswissen des Fontanbieters und erhalten einen idealen Partner, der Sie dabei unterstützt, sich auf die Hindernisse vorzubereiten, die Ihre individuelle Fontreise mit sich bringen wird.
 

Während der Onlineweg auf den ersten Blick schneller und einfacher wirkt, ist die Offlinemethode oft flexibler, bietet mehr Sorgenfreiheit und nimmt Ihren Designteams Verwaltungsarbeit ab. Für mittlere bis große Unternehmen mit langfristigen Branding-Plänen ist die Arbeit mit bewährten Fontanbietern und individuellen Vereinbarungen der beliebteste Weg – und das aus gutem Grund.

Wenn auch Sie Fonts offline von Monotype erwerben wollen, wenden Sie sich an [email protected]. Wir erleichtern Ihnen die Fontlizenzierung mit einer einzigen EULA, die genau zu Ihren Anforderungen passt und die Organisation erheblich vereinfacht.

Zwei Wege zur Fontbeschaffung: online vs. offline.
C-2-6868
Sales Directed